DJ Stendal – Silberhochzeit im Schwarzen Adler

Stendal. Hier möchte ich über eine Silberhochzeit in Stendal bloggen, die mir vorallem deshalb in Erinnerung bleiben wird, weil auch ein noch so kleines Publikum richtig feiern kann.

Es war die dritte Veranstaltung in einem Reigen, der mich als DJ Celle zuerst zu einer Goldenen Hochzeit in Hambühren, am nächsten Tag zu einer Hochzeitsfeier in Nienhagen und schließlich, 2 Tage später, als DJ Stendal in die Altmark führte.

Das Hotel „Schwarzer Adler“ in Stendal ist ein sehr bekanntes Haus und beherbergt nicht nur ein Hotel sondern auch die, über Stendal hinaus bekannte, Discothek „Joker“. Bereits Max Schmeling, Deutschlands vielleicht berühmtester Boxer, hatte hier schon einen Kampf absolviert.

Hotel Schwarzer Adler Stendal

Ich hatte zwar keinen Kampf vor mir, aber immerhin die Aufgabe eine Silberhochzeit für angekündigte 18 Gäste in Schwung zu bringen. Das war aber immerhin noch eine Person mehr, als bei meiner bis dato kleinsten Hochzeitsfeier als DJ Saalekreis im Schloß Teutschenthal bei Halle (Saale).

Als ich ankam, waren sogar nur 12 Personen inklusive Silberpaar anwesend. Die Gesellschaft hatte im „Schwarzen Adler“ bereits zu Mittag gegessen und war gerade dabei Kaffee zu trinken. Ich baute so leise wie möglich mein DJ-Equipment in dem Saal auf, der locker auch 40 Gästen angenehme Platz hätte bieten können.

Dann erfuhr ich, das es nur 15 Gäste werden würden, da einige abgesagt hätten. Egal, immer positiv denken und die Runde war ja auch schon lustig drauf, wie ich an den Gesprächen merkte.

So ging es auch ganz unorthodox mit dem Eröffnungstanz vor dem Abendbrot, quasi auf Zuruf, los. Im Vorgespräch hatte mir die Silberbraut noch keinen genauen Titel sagen können, so das wir das live und spontan entschieden, in der kleinen Runde kein Problem. Es sollte ein moderner Titel sein, zu dem Discofox getanzt werde könnte. Die Wahl fiel auf „Just the way you are“ von Bruno Mars.

Ich ließ ein paar Discofox-Klassiker folgen und es tanzten 50 Prozent der Gäste und das immerhin bis das Abendbrot in Buffetform angerichtet war. Der Service des Hauses präsentierte das Rinderfilet mit einer Feuerfontäne und dann konnte sich jeder am Buffet bedienen. Es gab übrigens auch Hummer und der Bräutigam „nötigte“ mich fast, doch mal davon zu probieren, was ich dann tat. Ich kann sagen, das es gut schmeckte, aber eine ganz schöne Fummelei ist, das Fleisch aus der Kruste zu lösen. Für das Hotel in Stendal und speziell seine Köche waren diese Hummer ebenfalls eine Premiere.

Buffeteröffnung

Nach den Speisen ging es fast direkt mit Tanzaction weiter, doch nun hieß es natürlich die Gäste so richtig in Schwung zu bringen. Dazu ließ ich alle auf die Tanzfläche kommen und dann wurde Sirtaki getanzt, der Silber-Bräutigam gab den Vortänzer. Es folgte eine absolut verrückte Polonaise mit Verrenkungen aller Art und der Ententanz. Schließlich waren alle fürs erste erledigt und setzten sich erst einmal wieder. Für diese Gelegenheit habe ich immer den Sitztanz in petto. „Schunkeln“ zu „An der Nordseeküste“ war nun angesagt. Für manche Herren gab folgend einen Wiener Walzer-Einsteigerkurs. Die Damen übernahmen netterweise die Anleitung zu den richtigen Tanzschritten.

Sirtaki in Stendal

Damit alle am Ball blieben, warf ich meinen Bilderrahmen ins Spiel und es gab eine Fotoaktion. Dabei war es wichtig, keine ernsten Bilder zu produzieren, sondern möglichst verrückte Posen einzunehmen und Grimassen zu schneiden. Das gelang sehr gut und endete abschließend mit dem „Schwebenden Ehemann“.

Derart in Stimmung war auch der folgende Limbo-Tanz kein Problem und es ging tief in die Waagerechte.

Limbo in Stendal

Kurze Zeit später ließ ich eine Männerrunde zum Rudern antreten. Sonst spiele ich dazu ja meist „Aloha heja he“ von Achim Reichel, doch an diesem Tag sollte es „Wir sitzen alle im selben Boot“ von Dschingis Khan sein und die Herrschaften legten sich gut in die Riemen.

Und da sie nun schon „am Boden“ waren, hieß es Gitarren ausgepackt und „We will rock you“ in die musikalische Runde geworfen. „TNT“ von AC/DC durfte danach nicht fehlen und mit Luftgitarre ausgestattet, rockte die Runde das Haus.

We will rock you

Damit auch die Damen zum Zuge kamen, war „Macarena“ von Los del Rio meine nächste Musik-Auswahl. Als alle wieder etwas zu Atem gekommen waren, streute ich ein kleines Stehgreif-Spiel ein und ließ ein Damenteam gegen ein Herrenteam antreten. Die Damen wurden von den unabhängigen Schiedsrichtern zu Siegern erklärt und das weckte den Kampfgeist der Männer. Diese wollten nun eine Revanche und
forderten die Damenwelt zu einem Tanz-Battle heraus. Jeweils eine Frau trat gegen einen Mann an.

Lambada, Walzer, Hip Hop, Kalinka, Gangnam Style, ja selbst der „Tanz der Zuckerfee“ – brachte keine Entscheidung, mal waren die Frauen, mal die Männer besser. Und so soll es ja auch sein, Hauptsache es macht Spaß!

Mir hat es auf jeden Fall Spaß gemacht und ich freue mich schon auf meinen nächsten Einsatz als DJ in Stendal und der Altmark.

Herzlichst

Ihr Discjockey

Sebastian

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