Hamburg. Weihnachtszeit gleich WeihnachtsFEIERzeit. Für mich als passionierten Hochzeitsdj kommt dann immer die Phase im Jahr, in der ich zu Veranstaltungen abseits der Hochzeiten gebucht werde. Dabei helfen mir meine Erfahrungen aus den ganzen Weddingpartys, Polterabenden und Silberhochzeiten, die ich das Jahr über begleite.
Auf den Betriebsfeiern, Corporate Events und eben Weihnachtsfeiern sind genau die Qualitäten eines Wedding-DJ´s gefragt, es heißt sich schnell und immer wieder neu auf ein Publikum einzustellen und Musik in fast jedweder Richtung im Angebot zu haben.
Der Unterschied zu Hochzeiten besteht vorallem darin, das es schneller zur Sache geht. Außerdem ist es nicht ganz so festlich und gediegen, wie auf einer Hochzeitsfeier. Andererseits kann es vorkommen, das die Kollegen voreinander nicht so aus sich herausgehen möchten, das hängt dann auch immer ein bischen mit dem Betriebsklima zusammen und vor dem Chef will sich schließlich keiner daneben benehmen . . .
An diesem Wochenende war ich als Discjockey auf gleich zwei Weihnachtsfeiern gebucht und hatte bei beiden Glück, auf harmonische Kollegenkreise zu treffen. Die erste Feier, zu der ich als DJ Hamburg engagiert wurde, fand in Wedel im Kreis Pinneberg statt. Wedel ist eine direkte Nachbarstadt von Hamburg und liegt unmittelbar an der Elbe.
Da es sich bei dem Termin um einen Donnerstag handelte, war es schon ungewöhnlich, das die Weihnachtsfeier bereits 16 Uhr beginnen sollte, denn es war ein normaler Arbeitstag und die meisten mußten am nächsten Tag ebenfalls wieder arbeiten.Für mich erwies sich das aber als günstig, denn als ich zu 12.00 Uhr mittags aufbrach, war weit und breit keiner der üblichen Staus in Sicht und so kam ich hervorrragend an Hannover vorbei und passierte problemlos den oftmals verstopften Hamburger Elbtunnel.
Pünktlich 15.00 Uhr traf ich an der Veranstaltungslocation in Wedel ein. Mein Auftraggeber, die Atlas Elektronic GmbH, eine weltweit tätige Firma mit Standorten in Bremen, Wilhelmshaven und eben Wedel bei Hamburg, hatte für ihre 170 Mitarbeiter vor Ort, das „Isi´s Chamäleon“ in der Rudolf-Breitscheid-Strasse gemietet. Dieses befindet sich gemeinsam mit einem Jugendclub und einer Turnhalle in einem großen Gebäude in der Wedeler Innenstadt.
Nach meinem zügigen Aufbau auf einer Bühne, kamen die ersten Gäste an und es wurde ihnen jeweils ein Begrüßungssekt gereicht. So nach und nach trudelten dann alle Mitarbeiter ein, wobei ich nicht erkennen konnte, ob es am Ende nun wirklich 170 waren. Das „Isi´s Chamäleon“ ist recht unübersichtlich, besteht aus mehreren Räumlichkeiten und einem dominierenden, sehr langen, rechteckigen Saal mit Bar und Loungebereich. Am Ende des Saals war dann die Bühne, davor die Tanzfläche, gefolgt von langen Tafeln, an denen die Eingeladenen nun ihren Platz fanden.
Wie es bei Betriebsfeiern fast Usus ist, wurde auch hier bei Hamburg der offizielle Startschuß durch eine Rede gegeben. Zuerst stellten sich die Verantwortlichen der Weihnachtsfeier vor. In der Firma ist es wohl üblich, das jeweils die neuen Mitarbeiter mit der Organisation betraut werden. Ich erfuhr außerdem, das ich die Ehre hatte, der erste DJ auf einer Weihnachtsparty der Firma zu sein. In den Jahren zuvor, war wohl „nur“ in der hauseigenen Kantine, bei dezenter Hintergrundmusik und ohne Tanz, gefeiert worden.
Es folgte der Beitrag des Betriebsrates, der gemeinsam mit der Geschäftsleitung, die (sicher nicht ganz ernstgemeinten) Regeln für den Abend vorlasen.
Nach dieser humorigen Einlage wurde das Buffet eröffnet. Bei so vielen Gästen nahm dies natürlich eine ganze Weile in Anspruch, so das ich für eine entsprechende Backroundmusik sorgte und dann zum 5 Minuten entfernten Hotel fuhr, um kurz einzuchecken. Ich war vorher nicht dazu gekommen und die Gelegenheit war günstig. Eine Viertelstunde später war ich wieder am Veranstaltungsort und die „Schlacht“ am kalt-warmen Buffet war immer noch in vollem Gange.
Dem Essen sollte dann so langsam der Partyteil folgen, aber bevor ich den Dancefloor füllen konnte, stand zunächst noch ein kleiner Wettbewerb auf der Agenda. Dafür kam meine Karaoke-Anlage zum Zuge, die ich auf Wunsch der Veranstalter mitgebracht hatte. Eine Leinwand war direkt auf der Bühne untergebracht, so das ich meine eigene im Auto lassen konnte, dafür kam mein Videobeamer zum Einsatz.
Nun wurden zwei Teams á fünf Personen zur Bühne gebeten (die Teams waren vorher ausgelost worden) und diese sollten nun gegeneinander singen. Die Titel wurden ihnen vorgegeben. Es waren beides NDW-Hits. Der eine von Nena „99 Luftballons“, der andere von Geier Sturzflug „Bruttosozialprodukt“.
Das Publikum saß noch an den Tischen und dazwischen lag die relativ große Tanzfläche, also schnappte ich mir das Mikrophon und forderte die Kollegen auf, näher zu rücken und die Sänger so richtig anzufeuern. Sie ließen sich nicht lange bitten . . .
. . . dann sang die erste Gruppe, gab alles . . .
. . . und die Menge feuerte sie mächtig an.
Dann war „Team 2“ gefordert und auch die 4 Herren legten sich kräftig ins Zeug.
Am Ende konnte man nicht wirklich sagen, welches Team besser war. Eine Siegerehrung gab es, nach dem der Applaus ausgewertet war, trotzdem. Leckere Schokoweihnachtsmänner waren der Preis.
Dann war ich als DJ gefragt und die aktuellen Charts füllten rasch den Dancefloor. Im Laufe der Weihnachtsfeier bei Hamburg, die bis 3.00 Uhr dauern sollte, konnte ich Musik aus fast allen Genres zu Gehör bringen.
Von Schlagern über Deutschrock und den üblichen Partyklassikern funktionierte alles. 80er und 90er kamen gut an und es durfte mit AC/DC und Rammstein auch gern etwas härter sein. Fast zum Schluß wurde es auf Wunsch ziemlich houselastig und Benny Benassi, Fedde Le Grand und Co. hielten Einzug in die Hallen des „Chamäleons“ in Wedel.
Es war eine auch für mich sehr unterhaltsame Weihnachtsparty in Wedel, nach deren Abschluss ich direkt ins nahe Hotel fuhr. Der nächste Tag sollte schließlich nicht weniger spannend werden. Nach einem ausgiebigen Frühstück galt es, die Strecke zur Insel Rügen in Angriff zu nehmen. Die erste Stunde der Fahrt führte fast ausschließlich durch die Elbmetropole Hamburg. Über Lübeck und Stralsund erreichte ich die Insel, wo ich als DJ Rügen zur zweiten Weihnachtsfeier gebucht war.
Aber dazu mehr in einem anderen Blog zu einer anderen Zeit,
Herzlichst
Ihr Discjockey für Hamburg und Umgebung
Sebastian